Die Erstlinge der Auferstehung in Christus

 

Das Wort Gottes ist Mensch geworden, der Sohn Gottes Menschen-Sohn, damit der Mensch, verbunden mit dem Worte Gottes, Kind Gottes würde.

Wir konnten die Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit nicht empfangen, ohne mit der Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit vereint zu werden. Aber wie konnten wir mit Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit vereint werden, wenn die Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit nicht zuvor das wurde, was auch wir sind, und dadurch das Vergängliche durch das Unvergängliche und das Sterbliche durch das Unsterbliche verschlungen wurde ? Nur so konnten wir die Sohnschaft erlangen*.

Dieser Sohn Gottes, unser Herr, war zugleich Wort des Vaters und Menschen-Sohn. Denn aus Maria,  die selbst zum Menschengeschlecht gehörte und Mensch war,  besaß er menschliche Abstammung und war Menschen-Sohn.

Deswegen gab uns auch der Herr selbst dieses Zeichen von unten, aus der Tiefe, und von oben, aus der Höhe*, das sich der Mensch nicht erbeten hatte. Denn er konnte nicht hoffen, dass eine Jungfrau schwanger werden, dabei Jungfrau bleiben und einen Sohn bekommen könnte. Er konnte nicht die Hoffnung hegen, dass das Kind "Gott mit uns" sein und dass Gott zur Erde herabsteigen werde, um zu suchen, was unten auf der Erde ist, das verlorene Schaf, sein Geschöpf. Er konnte nicht hoffen, dass dieser Gott wieder zur Höhe aufsteigen und dem Vater den Menschen anempfehlen werde, den er wiedergefunden hatte*. Er tat es, indem er selbst als Erstling der Menschen auferstand; denn nach ihm soll wie das Haupt auch der übrige Leib von den Toten auferstehen, jeder Mensch, wenn er die durch seinen Ungehorsam selbst verschuldete Verstoßung durchgestanden und das Leben erlangt hat. Dieser Leib soll zusammengefügt und gefestigt werden* durch das Wachstum, das Gott gibt, wobei jedes Glied seinen eigenen und richtigen Platz am Leib hat. Im Haus des Vaters gibt es viele Wohnungen*, weil es viele Glieder am Leibe gibt.

Als der Mensch versagte, war Gott hochherzig, denn er sah den Sieg vorher, den das Wort für den Menschen davontragen werde. Als die Gnade ihre Kraft in der Schwachheit erwies, zeigte sich die Güte Gottes und ihre herrliche Kraft*.

*Vgl. 1 Kor 15,53-55; Gal 4,5. *Vgl. Jes 7,11. *Vgl. Eph 4,9; Lk 15,6.32. *Vgl. Eph 4,16. *Vgl. Joh 14,2. *Vgl. 2 Kor 12,9.

 

RESPONSORIUM

R  Christus wurde von den Toten erweckt, der Erste der Entschlafenen. * Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht.

V  Durch einen Menschen kam der Tod; durch einen Menschen kommt auch die Auferstehung von den Toten. * Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht.

 

ORATION

Gott, du liebst deine Geschöpfe, und es ist deine

Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns

ein neues und reines Herz, das bereit ist, dich

aufzunehmen. Darum bitten wir durch unsern

Herrn Jesus Christus ...

 

(Lektionar zum Brevier, II/4)